Artur „Atze“ Brauner (1918 – 2019)

Die Völklinger Hütte in Rotes Licht getaucht
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Oscar-prämierter Filmproduzent und Unternehmer. In Polen geboren, von den Nationalsozialisten nach deren Machtergreifung als Jude verfolgt, floh Artur Brauner 1940 mit seiner Familie in die Sowjetunion.

Nach Ende des II. Weltkriegs entschied er sich für West-Berlin und gründete dort 1946 die Central-Cinema-Compagnie GmbH, geläufiger als „CCC-Film“. Ab 1949 gehörte das CCC-Studio auf dem Gelände der ehemaligen Pulverfabrik Spandau in Berlin-Haselhorst zur Firma.

Eines seiner wichtigsten Anliegen war es, die NS-Vergangenheit cineastisch aufzuarbeiten und an das Schicksal verfolgter Juden zu erinnern – bereits 1948 mit Morituri (Regie Eugen Yorks) oder 1982 mit Die weiße Rose (Regie Michael Verhoeven). 1990 wurde der Film Hitlerjunge Salomon (Regie Agnieszka Holland) in den USA mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

In der Nachkriegszeit produzierte Brauner auch Unterhaltungsfilme, u. a. 1957/58 in den CCC-Studios MÄDCHEN IN UNIFORM (Regie Géza von Radványi) mit Romy Schneider und Lilly Palmer in den Hauptrollen - eine Neuverfilmung des gleichnamigen Films aus dem Jahre 1931.

Brauner war ein legendärer Produzent und prägte die westdeutsche Nachkriegsunterhaltung. Er produzierte über 300 Filme fürs Kino und Fernsehen.