Asta Nielsen (1881-1972) ist der erste große Star der Stummfilmzeit: 1914 sahen 1,5 Millionen Menschen einen Film mit der in Kopenhagen geborenen Schauspielerin, in der Ausstellung DER DEUTSCHE FILM kann man auf einer Karte die weltweiten Vorführungen des Films „Engelein“ nachverfolgen, der als Ausschnitt in der Gebläsehalle zu erleben ist.
Als Arbeiterkind muss Asta Nielsen hart kämpfen, um überhaupt Schauspielerin zu werden. Dann mit 19 Jahren der Schock: Sie erwartet ein Kind – und weigert sich, den Vater zu heiraten. Sie bleibt jedoch ledig und inszeniert sich später bewusst als erstes Rollen-Vorbild für moderne, unabhängige Frauen – und sie spielt sogar queere Figuren wie Hamlet. Etwa 70 Filme dreht Asta Nielsen in Deutschland, bis sie in den 1930er-Jahren wieder nach Dänemark zurückkehrt.
Als Auftaktveranstaltung des Rahmenprogramms zu DER DEUTSCHE FILM zeigt das Weltkulturerbe Völklinger Hütte in Kooperation mit arte am Donnerstag, den 18. Januar 2024 um 18.30 Uhr die Dokumentation „Asta Nielsen — Europas erste Filmikone“. Die Autorin Sabine Jainski ist vor Ort und beantwortet im Anschluss an ein Gespräch mit Kurator Dr. Ralf Beil Fragen aus dem Publikum.