PRESSEINFORMATION
Musikvideos sind Zeichen unserer Zeit und integraler Bestandteil unserer Gegenwartskultur, weltweit abrufbar, weltweit produziert – ein Nukleus der globalen Unterhaltungsindustrie. Zugleich sind sie eine Welt für sich in ihrer einzigartigen Verschmelzung von Film, Musik, Kunst, Tanz und Zeitfragen. Diese Welt zu erkunden, ist das Ziel der Großausstellung zur Geschichte und Gegenwart des Musikvideos im Weltkulturerbe Völklinger Hütte.
Musikvideos sind Gesamtkunstwerke im Minutentakt, eine besondere Kreativ-Plattform für Musiker:innen, Filmregisseur:innen, Künstler:innen, Designer:innen und Choreograph:innen. THE WORLD OF MUSIC VIDEO im Weltkulturerbe Völklinger Hütte macht diese faszinierende und hybride Kulturform vom 22. Januar bis 16. Oktober 2022 zum Thema – opulent und dezidiert zugleich. Es geht nicht nur um musikalische und filmkünstlerische Qualität, sondern auch um brennende Inhalte: KI, Umweltzerstörung, politische, psychische und physische Gewalt sowie Genderfragen aller Art. So entsteht ein in dieser Form noch nie realisiertes Panorama des Genres Musikvideo.
„Über achtzig der interessantesten Musikvideos der letzten Jahre und Jahrzehnte verdichten sich im Weltkulturerbe zu einem großartigen Parcours und Panoptikum der Kunstform. Wir wollen emotional wie intellektuell inspirieren, körperliche Erfahrung ist garantiert in diesem veritablen Musikvideo-Kosmos“, so Dr. Ralf Beil, Generaldirektor des Weltkulturerbes Völklinger Hütte und Kurator der Ausstellung: „Ihre Augen werden Ohren machen!“
Einmalig ist schon der Ausstellungsort: Die originalgetreu restaurierte Gebläsehalle samt Verdichterhalle, die nun von sämtlichen Einbauten und Teppichböden befreit ist, wird zum kongenialen Schauplatz der musikalischen Projektionen: Über sechzig Großleinwände mit bis zu sieben Metern Spannweite scheinen zwischen den riesigen Maschinen auf, Monitore leuchten in intimeren Nischen. Und wer Courage hat, blickt oder steigt hinab in die Unterwelt der wieder freigelegten Schächte, wo Filme mit drastischerem Inhalt laufen.
Zu sehen sind neben Videos wie „Stress“ von Romain Gavras zum Soundtrack von Justice, die durch ihre radikalen Bilder provozieren, auch zahlreiche ironische, verspielte und humorvolle Beiträge wie „Bad Guy“ von Billie Eilish. Im unmittelbaren Zusammenwirken der einzigartigen, historischen Aura der Gebläsehalle mit der zeitgemäßen Multimedia-Szenerie ist THE WORLD OF MUSIC VIDEO eine der ungewöhnlichsten Ausstellungen, die das Weltkulturerbe bis dato realisiert hat.
Musikvideos sind weder reine Kunst, noch reiner Kommerz. Ausgerechnet mit der Antihymne „Smells Like Teen Spirit“ und einem Low-Budget-Video im Geiste des Punkrock wurden Nirvana zu Superstars. Schon diese bittersüße Pointe der Pop-Geschichte zeigt: Das Musikvideo ist untrennbar mit der Kulturindustrie und ihren weltweiten Erfolgen verwoben. Werbefilme werden zu Kunst wie beim „Mutant Brain“-Video von Spike Jonze für Kenzo World. Andererseits sind bedeutende Künstler:innen wie Laurie Anderson, Joseph Beuys („Sonne statt Reagan“), Yoko Ono oder Andy Warhol zugleich Pioniere des Crossover-Mediums. Und The Carters erobern als „Celebrities of Color“ den Louvre mit seinen Meisterwerken der Hochkultur. Ob Hieronymus Bosch, eine Mülldeponie in Afrika oder die One-Minute-Sculptures von Erwin Wurm, das Musikvideo kann in den besten Werken seines Genres jedes Material und Thema virtuos besetzen.
Das Zusammenspiel unterschiedlichster Filme mit dem grandiosen Raumeindruck der Gebläsehalle führt zu immer neuen Assoziationen und Verbindungen. Dank eines Mediaguide-Systems mit Kopfhörern, das automatisch synchron die Soundtracks abspielt, sobald man sich einer Leinwand oder einem Monitor nähert, erfolgt der Gang durch die Schau quasi intuitiv. So wird die Gebläsehalle mit der Ausstellung THE WORLD OF MUSIC VIDEO selbst zu einem Gesamtkunstwerk, das mit allen Sinnen erlebt werden kann. Es gibt genügend Platz zum Tanzen, aber auch zum Nachdenken über eines der Schlüsselmedien der Kulturindustrie.
Der Katalog
Zur Ausstellung erscheint im März 2022 das gleichnamige Katalogbuch, herausgegeben von Ralf Beil, gestaltet von KomaAmok, im HatjeCantz Verlag: 448 Seiten, 32 x 24 cm, Klappenbroschur, deutsche und englische Ausgabe.
Mit Essays von Daniel Bauer, Ralf Beil, Henry Keazor, Swantje Lichtenstein und Heike Sperling sowie Texten zu jedem Musikvideo von Daniel Bauer, Jeanette Dittmar, Sonja Eismann, Dominique Haensell, Rinko Heidrich, Manfred Heinfeldner, Justina Heinz, Ernst Hofacker, Daniel Hornuff, Hendrik Kersten, Daniel Koch, Frank, Krämer, Julius Krämer, Jonathan Kunz, Sebastian Lessel, Jessica Manstetten, Thorsten Nagelschmidt, Hendrik Otremba, Jens-Christian Rabe, Stephan Rehm Ronzanes, Corinna Schneider, Fabian Soethof, Vivien Trommer, Jakob Uhlig, Linus Volkmann und Thomas Winkler.
Bis zum Erscheinungsdatum des Kataloges im März gilt ein Subskriptionspreis von € 30,- im analogen und digitalen Museumshop des Weltkulturerbes, danach kostet das Katalogbuch € 48,- im Weltkulturerbe, im Buchhandel € 58,-.
ACAPULCO | Emmanuel Adjei | a-ha | Jonas Åkerlund | Guillaume Alric | Jonathan Alric | Kevin Altieri | Laurie Anderson | Ape Drums | Arctic Monkeys | The Art of Noise | Daniel Askill | Assassin | Philip G. Atwell | Meiert Avis | Roger Ballen | Baloji | Steve Barron | Shirley Bassey | Samuel Bayer | Leo Berne | Joseph Beuys | Beyoncé | Kaam Bhaari | Björk | The Blaze | David Bowie | Buckethead | David Byrne | The Cars | The Carters | Tommy Cash | Nick Cave & The Bad Seeds | The Chemical Brothers | Cho Soo-Hyun | Chris Cunningham | Daft Punk | Deichkind | Nigel Dick | Dido | Die Antwoord | Terence Donovan | DoRo | Dr. Dre | Billie Eilish | Eminem | Eve | Falco | Foo Fighters | David Fincher | FKA twigs | Matt Forrest | Paul Fraser | Fred again.. | Peter Gabriel | Clement Gallet | Syd Garon | Romain Gavras | Genesis | Genetikk | Get Well Soon | Gloria | Nick Goffey | Michel Gondry | Jean-Paul Goude | Bruce Gowers | Howard Greenhalgh | Guns N' Roses | David Harris | Peter Harton | Dominic Hawley | Max Headroom | Headi One | Heavy Baile | Joern Heitmann | Eric Henry | John Hillcoat | Anna Himma | Wayne Isham | Stephen R. Johnson | Grace Jones | Spike Jonze | Justice | Philipp Käßbohrer | Kinopravda | Kiss Nuka | The Knife | Lady Gaga | Oren Lavie | Ringan Ledwidge | Leningrad | Lil Nas X | Little Big | Len Lye | Todd McFarlane | Páraic McGloughlin | Madonna | Make the Girl Dance | David Mallet | Pierre Mathieu | M|A|R|R|S | Mashrou' Leila | Massive Attack | Vladimir Mavounia-Kouka | Dieter Meier | Dave Meyers | Andrew Morahan | Tanu Muino | Russell Mulcahy | Don Munroe | Erin Murray | Ilja Naishuller | Yuval Natan | Merav Nathan | Nine Inch Nails | Ninja | Nirvana | Yoko Ono | Robert Palmer | Alina Pasok | Peaches | The Peach Kings | Pearl Jam | Peder | Pet Shop Boys | Jesse Peretz | Tom Petty and the Heartbreakers | Piero Pirupa | P.K. 14 | Placebo | Die Prinzen | Propellerheads | Iliya Prussikin | Pussy Riot | Psy | Queen | Şanışer | Sasha Rainbow | Red Hot Chili Peppers | Johan Renck | Raf Reyntjens | Dave Robinson | Raphaël Rodriguez | Mark Romanek | Pedro Romhanyi | Zbigniew Rybczyński | Ricky Saiz | Jeremy Schaulin-Rioux | Timo Schierhorn | Scorpions | Leah Shore | Sia | Britney Spears | Sam Spiegel | Walter A. Stern | Stromae | Talking Heads | Julien Temple | Thao and the Get Down Stay Down | Jovan Todorovic | Traktor | Paul Trillo | U2 | Tracey Ullman | UWE (Auge Altona) | Vaundy | Daniel Venosa | The Verve | Waboku | Andy Warhol | Weval | The White Stripes | Yeah Yeah Yeahs | Yello | Young Fathers | Yousef | James Yukich | YUNG GODS | Manuel Zoller | Zoot Woman
Das Rahmenprogramm
Zahlreiche Live-Konzerte – insbesondere von Akteur:innen, deren Musikvideos in der Schau zu erleben sind – werden die Ausstellung begleiten. Am 28. Mai spielt die russische Punkrock-Band PUSSY RIOT in der Gebläsehalle des Weltkulturerbes. Die Feministinnen und Aktivistinnen erreichten weltweite Aufmerksamkeit durch ihren regierungs- und kirchenkritischen „Punk Prayer“ in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale im Februar 2012. Als Folge dieser Aktion, die nur 41 Sekunden dauerte, wurden die drei Bandmitglieder festgenommen und zu Haftstrafen verurteilt. Das Konzert findet in Kooperation mit der Villa Lessing – Liberale Stiftung Saar statt. Im Juni hoffen wir, die kanadische Electroclash-Sängerin und Kultperformerin PEACHES in der Völklinger Hutte zu Gast zu haben. Seit 2000 benutzt sie dieses Pseudonym, das einem Song von Nina Simone entstammt. Ihre provokativen Bühnenshows haben der Electroclash-Bewegung den Weg bereitet, zugleich komponiert sie Rockopern und ist als Performancekünstlerin aktiv. Weitere Konzerte sind in Planung, u.a. mit der Deutsch-Rap-Crew GENETIKK. Ihre Home Base ist das Studio Factory in Saarbrücken, 2021 haben sie ihr Musikvideo „Vielleicht“ in der Völklinger Hütte gedreht – es ist ebenfalls Teil der Ausstellung.
22. Januar bis 16. Oktober 2022
Ausstellungsgegenstand: 84 Musikvideos aus 30 Ländern weltweit, präsentiert auf 62 Großleinwänden mit bis zu sieben Metern Breite sowie 22 Sony-Kubus-Monitoren auf Sockeln
Musikvideo-Playlist von A wie a-ha bis Z wie Zoot Woman
Ausstellungsort: 6000 Quadratmeter Gebläsehalle und Verdichterhalle
Kurator: Dr. Ralf Beil, Generaldirektor Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Multimedia-Guide von Tonwelt mit Informationen zu allen Musikvideos sowie automatischer Auslösung und Sound-Synchronisation vor Leinwänden und Abholfunktion vor Monitoren
Kopfhörer: Kopfhörer mit Hygiene-Überzug werden in der Ausstellung gestellt. Gerne können Sie jedoch eigene Kopfhörer mit Kabel (3,5 mm Klinkenstecker) mitbringen.
Öffnungszeiten:
Bis 31. März: Täglich 10 bis 18 Uhr
Ab 1. April: Täglich 10 bis 19 Uhr
Eintrittspreise in das Weltkulturerbe Völklinger Hütte und alle Ausstellungen:
17 Euro | Ermäßigt: 15 Euro
Jugendliche und Schüler bis 18 Jahre: Eintritt frei
(Kinder bis 14 Jahre nur in Begleitung eines bevollmächtigten Erwachsenen)
Studierende, Schüler und Auszubildende bis 27 Jahre: Eintritt frei
(mit gültigem Ausweis)
Jahreskarte: 45 Euro
Besucherservice:
Tel. +49 (0) 6898 / 9 100 100
Fax +49 (0) 6898 / 9 100 111
visit@voelklinger-huette.org
www.voelklinger-huette.org
© Tom Gundelwein / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
© Ralf Beil / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
© Tom Gundelwein / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
© Tom Gundelwein / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
© Tom Gundelwein / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
© Tom Gundelwein / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
© Tom Gundelwein / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Das Musikvideo „Kolshik“ der russischen Band Leningrad erzählt vordergründig von einem drastischen Zirkusbesuch. Das Video beginnt mit flüchtenden BesucherInnen und zeigt rückwärts laufend, wie es zur Katastrophe kam. Ein atemberaubender Splatter-Film, der zugleich in seiner Härte und Absurdität einiges über das heutige Russland preis gibt.
© Leningrad
Das Musikvideo des White-Trash-Rap-Rave-Duos Die Antwoord ist ein großer Sirenengesang zu Technobeats, bei dem ein saturierter Westen in die eigenen Abgründe blicken kann. Entsprechend gut passt dazu die düstere semi-dokumentarische Fotokunst des US-Amerikaners Roger Ballen, der hier sogar als Co-Regisseur aktiv war.
© Roger Ballen
Ein farbenfrohes Juwel aus der Ära der frühen Musikfilme: Der Pionier des Musikvideos schuf einen Film, der schon die psychedelischen 1960er-Jahre vorausahnen lässt. Nur das Schlussbild lässt erahnen, dass es ursprünglich ein Werbefilm der britischen Post war.
© Len Lye Foundation / British Postal Museum and Archive / Ngā Taonga Sound & Vision
Genetikk zählt zu den bekanntesten deutschen Rapbands. Ihr Musikvideo "VIELLEICHT" haben sie im Mai 2021 im Weltkulturerbe Völklinger Hütte aufgenommen — ein echtes Heimspiel für die Hip-Hop-Crew aus Saarbrücken. Der Erzplatz der Völklinger Hütte wird zum Colosseum und zur modernen Gladiatoren-Arena mitsamt brennendem Klavier.
© Oliver Dietze / Weltkulturerbe Völklinger Hütte
Dirty Dancing mit dem Wischmop: Der Regisseur und Performer Fritz Donnelly tanzt im blauen Overall als Mop Man mit seinem Arbeitsgerät durch den Supermarkt – und bald auch als Eintänzer auf dem nächtlichen Parkplatz. Auch eine starke Parabel auf das Digitalzeitalter.
© The Peach Kings
Der belgisch-kongolesische Rapper Baloji widmet sich in „Peau de chagrin / Bleu de nuit“ seinen Wurzeln in der kongolesischen Kultur und geht der Natur von Leben und Liebe auf den Grund. Der Text ist ein dichtes Konstrukt aus sexuell aufgeladenen Bildern, Gefühlen und Fragen. Das in der Demokratischen Republik Kongo gedrehte Video des Synästheten Baloji zeigt farbenfrohe Einstellungen feierlich kostümierter Personen und illustriert in starken Bildern die Beziehung von Mensch und Natur.
© Bella Union / [PIAS]
© Bella Union / [PIAS]
Die Botschaft des Songs ist ernüchternd und hoffnungsvoll zugleich: Wir leben in einer chaotischen Welt, in der die Menschen auf sich selbst zurückgeworfen sind, doch die kollektive Einsamkeit kann überwunden werden. Regisseur Jovan Todorovic sah in der Ausnahmesituation der Coronakrise die Aussage von Vaundys Song ins Extreme potenziert. Reale Tanzszenen und Animationen verbinden sich zu ganz eigener Intensität.
© Stardust Records
Deichkind hatten schon immer eine Affinität zu Low-Budget-Musikvideos. Der Clip „Keine Party“ ist eine Hommage an das Musikvideo zum Song „Hey!“ des Elektronikduos Kap Bambino. Beide Videos zeigen einen einsamen Tänzer an verschiedenen öffentlichen Orten. Bei Deichkind ist es, prominent genug, Lars Eidinger, der sich irgendwo zwischen Derwisch und Rumpelstilzchen zur Musik verausgabt.
© Sultan Günther Music / Auge Altona
Das Video der Gruppe um den Musikproduzenten Leo Justi aus Rio de Janeiro ist ein Produkt kultureller Isolation in der Coronazeit. Regisseur Daniel Venosa stößt während des Lockdowns auf den Clip zu „Apeshit“, in dem Beyoncé und Jay-Z den Pariser Louvre in Beschlag nehmen. Davon angeregt lässt Venosa ebenso virtuell wie virtuos diverse Kunstsammlungen erkunden: Ronald Sheick erobert barfuß die Kunst der alten weissen Männer im brasilianischen Passinho-Tanz.
© Waxploitation Records
Hinter Eve steckt eine männliche Pop-Sensation aus Japan. Die assoziative Erzähltechnik des Zeichentrickvideos sowie die Lyrics geben einen intensiv-poetischen Einblick in die Erlebniswelt des jungen Künstlers – ein regelrechter Stream of Consciousness.
© Eve / Caramel Honey Pancake
Im 19. Jahrhundert war „Go West“ die Aufforderung, den Westen Amerikas zu erschließen. Die Village People adoptierten das Motto 1979 für ihren gleichnamigen Szene-Hit als Appell an alle Schwulen, ins freizügige San Francisco zu kommen. Die Londoner Pet Shop Boys verliehen der Losung 1993 eine dritte Bedeutung. Ihr Video nimmt Bezug auf den Zusammenbruch der UdSSR und spielt mit Massenparaden und Hoheitsgesten.
© Warner Music Group
Drei Frauen laufen nackt die Pariser Rue Montorgueil entlang, mit einem Kindertransistorradio am Ohr und den Liedzeilen des Elektropop-Hits „Baby, Baby, Baby“ auf den Lippen. Schambereich und Brüste der Frauen sind durch Balken verdeckt, auf denen wiederum der Songtext platziert ist. Aus 10.000 Followern werden auf einen Schlag 10 Millionen. Zugleich ist es eine Reflexion über Sex and the City sowie Text und Bild im Musikvideo.
© Roy Music
Wenn die Welt aus den Fugen gerät: Emotionalisierende Bilder prasseln gepaart mit Zeilen voller Anklage und Bitterkeit auf die Betrachter:innen des aufwendig produzierten türkischen Rapvideos ein. »Susamam«, was übersetzt so viel heißt wie »Ich kann nicht schweigen«, entstand 2019 unter der Regie des Rappers Şanışer, der 19 andere Musiker:innen dazu aufrief, sich den politischen Themen unserer Zeit anzunehmen und musikalisch zu verarbeiten. Ein Meisterwerk gesellschaftspolitischen Engagement
© Collabel
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